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In letzter Zeit war es im Sim Racing eher ruhig um Thrustmaster. Seit der Mittelklasse-Base T818 fehlte es an großen Neuheiten. Nun will der Hersteller mit einer neuen hochwertigen Baureihe punkten. Mit dem EVO Racing 32R Leather erscheint nun die erste EVO-Hardware.
Echtes Leder und Sportwagen-Feeling
Das EVO Racing 32R markiert für Thrustmaster den Beginn der hauseigenen EVO-Baureihe für Lenkräder. Dabei ist das Steuerrad mit einem Durchmesser von 32 Zentimetern auch modular. Denn der Lenkerkranz ist mit insgesamt 10 Schrauben befestigt, lässt sich damit problemlos austauschen.
Die Verkleidung des EVO Racing 32R besteht aus edlem Echtleder und ist hochwertig genäht. Damit kommt direkt Sportwagen-Feeling auf. Die schwarze Front aus gebürstetem Aluminium macht ebenfalls einen guten Eindruck. Dabei ist das 300 Euro teure Lenkrad auch mit allen Thrustmaster-Lenkradbases auf Playstation, Xbox und PC kompatibel.
Um das Lenkrad anzuschließen, werden zwei Adapter mitgeliefert: ein Schraubverschluss für die älteren Thrustmaster-Lenkradbases und ein Adapter für das neuere, hauseigene Quick-Release. Doch die Leichtbauweise mit nylonverstärktem Kunststoff wirkt nicht sonderlich stabil. Das könnte auf Dauer verschleißen. Die Konkurrenz von Fanatec oder Moza baut hier auf eine stabilere Metallkonstruktion. Dennoch sitzt das EVO 32R satt und ohne Spiel an der Lenkradbasis auf.
Mit klickenden Knöpfen und wuchtigen Wippen
Auf der Vorderseite des 1,3 Kilogramm leichten Lenkers befinden sich neun Knöpfe, vier Drehregler und ein Vier-Wege-Stick. Außerdem spendiert Thrustmaster zum Lenkrad auch einen Satz Aufkleber, um die Tasten auch optisch zu modifizieren. Doch leider fehlen Symbole für die typischen Playstation- oder Xbox-Knöpfe. Es sind lediglich Nummern darauf abgebildet. Die Drehregler machen leider einen sehr plastikhaften Eindruck, erfüllen aber ihren Zweck.
Daneben ist der Vier-Wege-Stick dank seiner geriffelten Oberfläche sehr handlich. Auf der Rückseite sind die für Sportwagen üblichen Schaltwippen verbaut. Diese sind im Vergleich zur Konkurrenz riesig, dafür sind es aber auch nur zwei. Ihrer Größe entsprechend lassen sich die Schaltwippen nur mit etwas Druck betätigen. Die Wippen lassen sich per Schrauben lösen und um einige Millimeter verstellen. Im Lieferumfang gibt es zudem Gummidichtungen zur Geräuschdämpfung.
Ungewohnte LED-Leiste
Natürlich dürfen auch nicht LEDs fehlen. Diese sind beim Lenkrad ungewohnterweise an der Oberseite angebracht. Dabei zeigt eine LED ganz links Flaggensignale an, während die LED rechts sich bei der Einfahrt in die Box aktiviert. Allerdings nur, wenn es die Rennsimulation unterstützt.
Die mittleren fünf LEDs geben klassisch die Drehzahl an und schalten von links nach rechts hoch. Es gibt auch noch einen alternativen Modus, bei dem alle LEDs gleichzeitig die Farbe für die entsprechende Drehzahl zeigen.
Hier geht’s zur offiziellen Produkt-Webseite des Thrustmaster EVO Racing 32R [kein Affiliate Link]
Mehr zum Lenkrad gibt es hier in Videoform:
Die wahre Stärke des EVO 32R
Thrustmasters neuestes Lenkrad punktet vor allem bei einem: Rally und Drift. Das Wheel ist klasse für schnelle Lenkmanöver geeignet. Vor allem in Kombination mit der T818-Lenkradbasis. Diese Kombination sorgt für gelungene Drift-Einlagen und gekonntes Rutschen. Wer bereits Thrustmaster-Hardware besitzt, kann diese mit dem EVO Racing 32R sehr gut aufrüsten. Mit 300 Euro ist das Lenkrad jedoch relativ hoch angesetzt. Für Sim-Racing-Neulinge empfiehlt sich zudem eher der Einstieg bei einen anderen Hardware-Herstellern, allen voran Fanatec oder Moza Racing.