Lange haben Fans auf neues Software-Futter im Sim-Racing-Bereich gewartet. Nun steht Project Motor Racing ab 25. November für PC, Playstation 5 und Xbox Series X/S in den Startlöchern. Doch kann die neue Simulation gegen die alteingesessenen Platzhirsche bestehen? Wir haben es auf der Sim-Racing-Expo 2025 in Dortmund herausgefunden.

Project Cars 4?

Wie der Name schon verrät ist, Project Motor Racing der geistige Nachfolger der Project-Cars-Reihe. Diese wurde nach dem Misserfolg von Project Cars 3 samt dem Entwickler Slightly Mad Studios von Electronic Arts eingestampft. Die schlechten Absatzzahlen begründen sich wohl mit der arcade-lastigen Ausrichtung des Spiels. Das soll Project Motor Racing nun wieder ändern. Hier handelt es sich wieder um einen waschechten Rennsimulator. Nicht zuletzt, weil sich die neuen Hersteller Giants Software mit weiteren Entwicklern der Slightly Mad Studios verstärkt haben.

Auf der Sim Racing Expo 2025 konnte bereits eine nahezu finale Version angetestet werden.

So bietet auch Project Motor Racing eine Vielzahl an verschiedenen Rennklassen. Ganze 13 Klassen enthält das Spiel: LMDh, GT3, GT4, MX5 Trophy, GT, N-GT, LMP, GT1, Group C, Sports Car 70, GTO, 992 Trophy und 964 Trophy. Insgesamt tummeln sich zum Release 70 Autos darunter der Aston Martin Vantage GT3, Audi R8 LMS GT3 EVO II oder Mazda 787. Zu den 28 Streckenlayouts zählen Nürburgring Nordschleife, Daytona International Speedway, Interlagos oder Mount Panorama Circuit. Alle weiteren Autos oder Strecken findet ihr auf der Website von Project Motor Racing.

Project Motor Racing auf der Sim Racing Expo 2025
Project Motor Racing überzeugt mit zahlreichen Rennklassen

Neue Ansätze für Karriere und Online

Was sich hingegen geändert hat, ist der Karrieremodus. Anders als in anderen Racing-Sims geht es nicht nur darum, in jedem Rennen die beste Zeit herauszufahren. So beginnt die Karriere mit einer von drei finanziellen Hintergründen, vom Renn-Neuling bis zum bereits gestandenen Champion. Zusätzlich sind noch acht unterschiedliche Sponsor-Modelle implementiert, die alle unterschiedliche Ansprüche stellen. So reicht bei manchen Geldgebern die reine Anwesenheit zum Rennen, andere fordern Resultate.

Project Motor Racing - Mazda MX5
LMDh, GT3, GT4, MX-5 Trophy, LMP: Project Motor Racing trumpft mit zahlreichen Rennklassen auf.

Der Online-Modus klingt ebenfalls vielversprechend. Dieser bietet nicht nur schlichte Rennen um den Kampf in der Bestenliste. Hier können individuelle Lobbys bis hin zu kompletten Rennwochenenden bespielt werden. Multi-Class-Wettkämpfe sind ebenfalls von der Partie. Dabei hat jede einzelne Rennklasse auch sein eigenes Ranking und die erhaltenen Punkte nach dem Rennen basieren auch auf dem Ranking der Gegner und nicht nur der Platzierung. Dabei bietet Project Motor Racing auch Crossplay zwischen PC und Konsole, was bei Bedarf aber ausgeschaltet werden kann. Außerdem ist für Online-Rennen glücklicherweise kein weiteres Abonement notwendig.

Finale Fahr-Physik?

In Fahrphysik in Sachen Fahrphysik will sich Project Motor Racing deutlich vom arcade-lastigen Project Cars 3 abheben. Dank True2Track wirkt sich das dynamische Wetter direkt auf die Rennen aus. Nicht nur Pfützen bilden sich, auch der Gummiabrieb verhält sich entsprechend anders. Hinzu kommt, dass die Giants Engine 10 sehr benutzerfreundlich für Mods sein soll, was vor allem für die Konsole sehr interessant ist. Außerdem können Besitzer von Fanatec-Hardware hier endlich auf FullForce zurückgreifen. Ob das auch auf Konsole funktioniert ist noch fraglich. Und perfekt funktioniert hat auf der Sim Racing Expo auch noch nicht alles.

Project Motor Racing - Aston Martin GT3
In keiner Rennsimulation darf die GT3-Klasse fehlen, auch nicht in PMR.

Gerade am Stand von Giants Software war das Force Feedback noch etwas dumpf, auch wenn das an anderen Ausstellern wieder besser aussah. Generell hatten Fahrer aber Probleme damit, das Heck auf der Strecke zu halten. Das ist aber auch Einstellungssache und muss jeder individuell für sich selbst herausfinden. Für eine generelle Optimierung wurde noch das Factory Driver Program ins Leben gerufen. Fahrer, die sich hierfür beworben haben, arbeiten direkt mit Giants Software zusammen, um einzelne Physikelemente zu optimieren.

Fazit

Auch wenn Project Motor Racing auf der Sim Racing Expo 2025 noch nicht in der finalen Fassung war, zeichnet hier sich doch eine große Rennsimulation ab. Gerade der Single Player sticht heraus, aber auch Online ist Project Motor Racing konkurrenzfähig, vor allem auf der Konsole. Auf jeden Fall bringt der November mit Project Motor Racing, Rennsport und Assetto Corsa Rally wieder frischen Wind in die Sim-Racing-Welt.

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