Thrustmaster T598 mit Gran Turismo 7
Viele PlayStation-Spieler haben auf das Thrustmaster T598 gewartet. Lohnt es sich?

Hersteller Thrustmaster bringt mit dem T598 eine innovative Lenkrad-Technologie auf PlayStation. Der Clou ist die Direct Axial Drive-Technik, bei der die Elektromagnete axial statt wie üblich radial angeordnet sind. Das Ergebnis ist ein außergewöhnlich ruhiger Lauf und ein butterweiches Lenkverhalten ohne spürbare Rasterung.

Ausstattung des Thrustmaster T598

Für einen Preis von 500 Euro umfasst das Komplettset alles was Einsteiger fürs Racing benötigen: Basis, Lenkrad und Pedale. Das mitgelieferte Sportscar Steering Wheel hat einen Durchmesser von 30 cm und eine sinnvolle Anordnung der Tasten. Allerdings fühlt sich die seitliche Gummierung und die Kunststoffoberfläche etwas billig an. Punkten können hingegen die knackigen Schaltwippen sowie das Quick-Release-System, das den Austausch mit anderen Thrustmaster-Lenkrädern ermöglicht.

Thrustmaster T598 Komplettset
Das Thrustmaster T598 Set bietet für 500 Euro das Lenkrad, die Basis und die Pedale.

Die achteckige Lenkradbasis benötigt zwar wenig Platz in der Tiefe (12 cm), ist dafür aber breiter und höher als viele Konkurrenzmodelle (21 x 21 cm). Das kann die Sicht auf den Monitor oder TV etwas einschränken. Die Basis liefert ein konstantes Drehmoment von 5 Newtonmeter, vergleichbar mit dem Fanatec DD Pro, schafft jedoch kurzfristig bis zu 10 Nm. Befestigt wird die Einheit entweder mit der mitgelieferten Tischklemme oder per Verschraubung in Cockpits.

Die Pedale bestehen aus Metall und sind in drei Stufen beim Hebelweg anpassbar. Zwei verschiedene Federn für die Bremse liegen ebenfalls bei, was den individuellen Anpassungsmöglichkeiten zugutekommt.

In der Praxis

Das Thrustmaster T598 liefert ein für diese Preisklasse beeindruckendes Force Feedback ab, egal ob an der PS4, PS5 oder am PC. Das Lenkrad wird von gängigen Rennsimulationen wie Assetto Corsa Competizione, F1 24 oder Gran Turismo 7 unterstützt. Schließlich ist das T598 auch kompatibel zum Thrustmaster T-GT, welches bereits vielfach in Rennsimulationen unterstützt wird.

Das Lenkrad des Thrustmaster T598
Das Lenkrad des Thrustmaster T598 besitzt 17 Tasten und knackige Schaltwippen.

Beim mitgelieferten Lenkrad gibt es keine physischen Drehregler. Stattdessen verbaut Thrustmaster vier Buttons, die als vier wählbare Encoder dienen. Eine LED zeigt an, bei welchem Encoder man sich gerade befindet. Damit lässt sich das aktuelle Setup des Wagens beeinflussen. Sprich: Hier legt man Parameter wie Traktionskontrolle, ABS, Motormapping oder Benzingemisch ab.

Das ausgefeilte Force Feedback gibt Untergrundbeschaffenheiten und Kurbs präzise wieder, was besonders im Rallye-Bereich durch klare, unvermittelte Effekte und hohe Laufruhe überzeugt. Allerdings fiel in unserem Test ein leises, aber störendes Pfeifen bei hoher Belastung auf. Der Gegendruck des Lenkrads ist solide, könnte jedoch etwas stärker ausfallen. Trotzdem übertrifft es das Logitech G923 bei der Übermittlung von Effekten deutlich.

Setup des Thrustmaster T598

Thrustmaster T598 - Setup am Lenkrad
Mit dem Setup-Menü am Lenkrad stellt ihr alle Effekte detailgenau ein.

Eine große Stärke des T598 ist, wie flexibel das Force Feedback einsetzbar ist. Denn an der Lenkradbasis findet sich ein kleines Display, das einerseits für einfache Telemetriedaten wie Geschwindigkeit, Gang, Rundenzeit oder Drehzahl dient. Andererseits dient es zum Lenkrad-Setup. So können einzelne Effekte wie Stärke, Dämpfung, Boost oder Fahrmodi eingestellt und in drei Voreinstellungen abgespeichert werden.

Mehr zum Thrustmaster T598 gibt es im ausführlichen Test-Video auf pixelconnect:


Fazit zum Thrustmaster T598

Das Thrustmaster T598 bietet ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Das Force Feedback ist präzise, das Lenkrad vielseitig anpassbar und mit 500 Euro ist das Gesamtpaket deutlich günstiger als vergleichbare Modelle wie das Fanatec DD Pro (700 Euro). Gleichzeitig wirken die Effekte etwas präziser als beim DD Pro. Allerdings fällt die Stärke von 5 Newtonmeter etwas ab.

Thrustmaster T598 mit Ferrari-Lenkrad
Dank Quick Release System können andere Lenkräder wie das Ferrari 488 montiert werden.

Auch die Ausstattung ist etwas sparsam, vor allem beim Lenker. Denn dieser hat viel Kunststoff verarbeitet und fühlt sich auch nicht wertig an. Allerdings kann das Lenkrad gegen ein anderes wie das Thrustmaster Ferrari 488 GT3 Wheel ausgetauscht werden. Die Pedale gehen für diese Preisklasse dagegen in Ordnung. Für 2025 ist zudem eine Load-Cell-Erweiterung der Pedale geplant, und die Basis soll dann auch einzeln erhältlich sein.

Fazit: Mit dem T598 liefert Thrustmaster eine durchdachte, preiswerte Lösung für Sim-Racer im Einsteigerbereich, die Wert auf Performance und Anpassbarkeit legen.

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