Hersteller Pimax hat bereits einige High-End-Brillen für Virtual Reality auf den Markt gebracht. Die Pimax Crystal Light ist das neueste VR-Headset, das mit hoher Auflösung und Local Dimming punktet.

Pimax Crystal Light im Praxis-Test
Beim Sim Racing ist Virtual Reality eine interessante Alternative. Hier: Pimax Crystal Light mit Moza R16 Lenkradbasis und Moza KS Steering Wheel

Beim Light-Modell handelt es sich um den Nachfolger der Pimax Crystal. Das Headset ist nur in Verbindung mit dem PC betreibbar. Vier Kameras an der Brille kümmern sich um das Tracking des Kopfes und der Controller. Für eine hohe Bildqualität ohne Schlieren oder Spiegelungen kommen asphärische Glas-Linsen und keine Fresnel-Linsen zum Einsatz. Der Abstand der Linsen ist einstellbar (IPD von 58 mm bis 72 mm). Der Blickwinkel von 102° ist gut.

Pimax Crystal Light Linsen
Die asphärischen Linsen mit 102° Blickwinkel sind im Abstand einstellbar für ein optimales Sehergebnis.

Dazu gibt es ein leuchtstarkes QLED-Display mit Bildwiederholraten von 72, 90 oder 120 Hz. Pro Auge beträgt die Auflösung 2.880 x 2.880 Pixel. Das ist mehr als bei der Konkurrenz (z. B. HP Reverb G2: 2160 x 2160 Pixel, Meta Quest 3: 2064 x 2208 Pixel).

Pimax Crystal Light in der Praxis

Das Headset ist kompatibel mit SteamVR sowie OpenXR. Entsprechend sind gängige PC-Rennsimulationen wie Assetto Corsa Competizione, iRacing, F1 24 oder Automobilista 2 damit lauffähig. Das Headset ist rund um die Augen weich gepolstert, ebenso wie am Hinterkopf. Das ist auch nötig, denn die Brille wiegt über 800 Gramm und ist größer als viele andere VR-Headsets. Das Gewicht lagert vorrangig an den Wangen und der Stirn, nicht jedoch an der Nase. Entscheidend für den Tragekomfort ist das korrekte Einstellen des Stirn- und Kopfbands.

Pimax Crystal Light im Einsatz mit ACC
Assetto Corsa Competizione ist mit Lenkrad ein klasse, aber auch hardwarehungriges VR-Erlebnis.

Die Pimax Crystal Light liefert eine unglaublich gute Bildschärfe und Abbildung der Grafik. Vor allem weiter entfernte Details erscheinen nicht unscharf wie bei vielen anderen Brillen. Auch die Darstellung von Texten und Displays wirkt unerwartet scharf. In der Praxis fällt jedoch an den Bildrändern eine chromatische Abberation ins Auge. Zudem wird das Headset an der Oberseite bereits nach kurzer Benutzung relativ warm.

Für den Einsatz mit Virtual Reality wird ein moderner PC vorausgesetzt. VR-typisch wird die Grafikkarte stark beansprucht, auch wegen der hohen Auflösung. Empfehlenswert ist deshalb eine nVidia RTX 4080 oder besser. Gerade Assetto Corsa Competizione erweist sich als besonders hardwarehungrig, um die Bildrate stabil zu halten.

Vorteile im Sim Racing

Die Pimax Crystal Light spielt beim Sim Racing alle Vorteile eines VR-Headsets aus. Man fühlt direkt ins Cockpit versetzt und wird eins mit dem Wagen. Zudem hilft es ungemein sich frei umzublicken. Einerseits, um Gegner im Blick zu behalten. Andererseits, um besser in die Kurven zu blicken. Das Kurvenende ist oft besser sichtbar als am flachen Bildschirm, vor allem bei engen Kurven oder im Rallye-Einsatz.

Pimax Crystal Light im Einsatz mit Automobilista 2
Die Rennsimulation Automobilista 2 ist für Virtual Reality gut optimiert und läuft einwandfrei.

Ein echtes Atmosphäre-Plus ist das Local Dimming. Das verbaute QLED ist nicht nur leuchtstark und bietet kräftige Farben, es lässt sich auch in vier Stufen dimmen (Off, Balanced, Highlight, Extreme). Damit erscheinen dunkle Bereiche auch wirklich dunkel. Das kommt vor allem Nachtrennen zugute, wo man wirklich das Gefühl hat, in der Schwärze der Nacht zu fahren. Vor allem auf langgezogenen Strecken wie der Nürburgring Nordschleife oder Le Mans.

Varianten der Pimax Crystal Light

Pimax Crystal Light Headset
Die Pimax Crystal Light ist ein großes VR-Headset, aber dank weichen Polstern gut zu tragen.

Das Headset gibt es in drei Varianten:

  • Pimax Crystal Light mit Local Dimming (getestete Variante)
    Preis: 769 Euro
  • Pimax Crystal Light mit Local Dimming und VR-Controller
    Preis: 859 Euro
  • Pimax Crystal Light ohne Local Dimming (zum Testzeitpunkt noch nicht verfügbar)
    Preis: 650 Euro
Pimax Crystal Light Headset

Werbung

Pimax Crystal Light

VR-Headset fürs Sim Racing

Jetzt 10 Euro beim Kauf sparen
mit dem Code: PIXELCONNECT
(nur bis 15.09.2024)

Probleme mit dem Headset

An der Pimax Crystal Light ist nicht alles perfekt. Vor allem das Verbindungskabel ist störend, weil es relativ starr und dick ausfällt. Die Länge von 5 Meter geht dagegen absolut ausreichend für eine freie Bewegung. Das Headset benötigt drei Anschlussquellen: DisplayPort zum Anschluss an der Grafikkarte des PCs, USB 3.0 (ebenso für den PC) sowie Strom über ein separates Netzteil.

Pimax Crystal Light Anschluss
Am Anschlusskabel kommt Displayport, USB 3.0 und ein externes Netzteil zum Einsatz.

In der Praxis funktioniert das Tracking nur gut, wenn der Raum ausreichend beleuchtet ist. Sonst könnte es zu Aussetzern kommen. Beim Testen musste der sichere Bereich immer wieder neu zentriert werden. Denn dieser verstellte sich öfter beim Neuaufsetzen der VR-Brille. Die integrierten Lautsprecher sind zweckmäßig. Dennoch ist ein separater OverEar-Kopfhörer für besseren Klang ratsam.

Fazit

Die Pimax Crystal Light ist ein technisch fortgeschrittenes Headset, das vor allem bei der Bildqualität besticht. Die hohe Auflösung sowie das Local Dimming sorgen für ein scharfes und kontrastreiches VR-Erlebnis. Allerdings ist dazu auch ein moderner Gaming-PC nötig, um die Grafikkulisse flüssig zu generieren.

Pimax Crystal Light Frontansicht
Hinter der Kunststofffront der Pimax Crystal Light verbirgt sich ein hochauflösendes QLED mit Local Dimming.

In Verbindung mit einem Lenkrad, Rennsitz und Pedalen fühlt man sich dann jedoch wie ein echter Profifahrer. Virtual Reality bringt auf der Strecke aber auch den Vorteil der besseren Übersicht. Ebenso lassen sich die Streckenbedingungen und die Ideallinie besser abschätzen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert