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Das lang erwartete Assetto Corsa Evo ist seit dem 16. Januar in den Early Access gestartet. Viele Inhalte fehlen noch, aber das Fahrgefühl stimmt bereits. Hier kommen alle wichtigen Details zur Rennsimulation.
Fahrverhalten und Fahrgefühl
Wie gut fährt sich Assetto Corsa Evo? Nach einigen Probefahrten wird schnell klar: Das Fahrgefühl ist sehr natürlich. Man spürt den Grip und die Gewichtsverlagerung des Fahrzeugs deutlich, besonders mit einem Lenkrad samt Force Feedback.
Auffällig beim ersten Antesten ist das Reifenquietschen. Es wirkt manchmal übertrieben, liefert aber wertvolles Feedback. Man hört genau, wie weit die Reifen belastet werden können. Fahrzeuge sind zudem sehr berechenbar, was ein sicheres Fahren ermöglicht. Viele Autos haben ein neutrales Handling – weder starkes Über- noch Untersteuern. Das Fahrverhalten erinnert immer wieder an den ersten Teil von Assetto Corsa.
Allerdings gibt es Kritikpunkte, z. B. die Traktionskontrolle. Selbst bei Einstellung 1 greift sie recht stark ein und ist nicht so feinfühlig wie bei Assetto Corsa Competizione. Bei manchen Fahrzeugen ist es deshalb besser, die Traktionskontrolle komplett auszuschalten. Positiv ist, dass man die Fahrhilfen je nach Auto stufenweise ein- und ausschalten kann.
Assetto Corsa Evo bei Wind und Wetter
Bei Regen überrascht der relativ hohe Grip auf der nassen Fahrbahn. Beim Anbremsen und in Kurven fühlt sich das Fahrzeug immer noch stabil an. Assetto Corsa Evo bietet ein dynamisches Wettersystem von Sonne bis Starkregen. Außerdem dürfen die Strecken bei Tag und Nacht befahren werden. Die exakte Tageszeit sowie Zeitraffer lassen sich im Menü einstellen.
Grafisch wirkt Assetto Corsa Evo überaus stimmig, aber nicht spektakulär. Besonders dynamische Tageszeiten, Morgen- und Abenddämmerung sowie das Wettersystem bilden die optischen Highlights. Die Regeneffekte, besonders die Wassertropfenphysik auf der Windschutzscheibe, sehen beeindruckend aus.
Technisch gibt es aber noch einige Probleme wie Framerate-Drops und gelegentliche Freezes. Die Performance am PC schwankt. Auf unserem Testsystem mit einer RTX-Grafikkarte 3080Ti gab es nur mit zugeschaltetem DLSS und mittleren Einstellungen eine stabile Bildrate.
(Noch) magerer Inhalt
Zum Early-Access-Start am 16.01.2025 gibt es 20 Fahrzeuge und fünf Strecken mit insgesamt acht Varianten. Die Fahrzeugauswahl umfasst sowohl Straßen- als auch Rennwagen, wie den Golf 8, Toyota GR86 oder den Porsche 911 GT3 Cup. Die Strecken beinhalten originalgetreue Klassiker wie Brands Hatch, Laguna Seca, Suzuka, Imola und Mount Panorama.
Der Multiplayer-Modus und Spezialevents sind bisher noch nicht verfügbar. Trotzdem liefert die Early-Access-Version eine solide Basis mit guter Fahrphysik. Die Entwickler haben bereits eine Roadmap angekündigt, die in den kommenden Monaten regelmäßige Content-Updates vorsieht – darunter neue Autos, Strecken und Funktionen. Entscheidend wird dabei der Online-Modus in der dritten Phase sowie das Free Roaming in der vierten Phase.
Lenkrad-Support bei Assetto Corsa Evo
Assetto Corsa Evo unterstützt viele Lenkräder out of the box, z. B. von Fanatec, Logitech, Simucube, Moza und Thrustmaster. Force Feedback kann dabei individuell abgestimmt werden. VR-Support und Triple-Screen-Unterstützung sind ebenfalls vorhanden.
Bei unseren ausführlichen Praxistests am Fanatec ClubSport DD+ spürt man sehr gut die Oberflächeneffekte und vor allem die Gewichtsverlagerung des Wagens. So ist es gut möglich, den Wagen bis ans Limit zu bewegen, aber auch wieder einzufangen.
Mehr Infos und Fahreindrücke gibt es im Youtube-Video auf pixelconnect:
Fazit
Assetto Corsa Evo hat bereits jetzt ein gutes Fundament gelegt. Bis Herbst 2025 soll die finale Version mit 100 Fahrzeugen, 15 Strecken, Open-World-Elementen, einem Karrieremodus und weiteren Features erscheinen. Konsolenversionen für PS5 und Xbox werden voraussichtlich 2026 folgen.
Die Rennsimulation ist für 39,99 Euro bei Steam erhältlich. Bis Ende Januar 2025 gibt es zusätzlich 20% Rabatt. Mehr Infos auf der Steam Seite von Assetto Corsa Evo.