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Knapp drei Jahren nach der erstmaligen Vorstellung ist nun das Fanatec Podium Steering Wheel Bentley GT3 erhältlich. Viel hat sich im Vergleich zum Prototypen nicht geändert. Kann es trotzdem noch gegen die Konkurrenz bestehen, die in Sachen Technik und Qualität bereits gleichgezogen ist?
Bildschirm im Fokus
Beim Design des Bentley-Lenkrads springt als Erstes das runde 3,4-Zoll-Touch-Display ins Auge. Getreu dem Pikes-Peak-Rennwagen Bentley Continental GT3 von 2021 finden sich hier während dem Rennen die Telemetriedaten sowie der Streckenverlauf. Interessant ist vor allem der eingebaute Gyroskop-Sensor, wodurch das Display waagerecht angezeigt wird, unabhängig vom Lenkwinkel.
Umrandet wird das Display von vier Drehreglern, zwei zusätzliche sind in Daumennähe angebracht. Letztere könnten aber durchaus knackiger einrasten. Am oberen Rand des 31-Zentimeter-Lenkrads findet sich eine Drehzahl-Anzeige aus neun LEDs. Sechs zusätzliche LEDs an den Seiten zeigen Flaggen-Signale an. Dazu kommen acht beleuchtete Druckknöpfe sowie zwei Sieben-Wege-Sticks.
Die Griffe sind mit Alcantara überzogen, der Rest der Front schmückt eine Carbon-Platte. Diese verdeckt die Kunststoffhülle des Lenkrads. Auf der Rückseite sind vier magnetische Paddles mit Halleffekt-Sensoren verbaut. Das verkürzt den Schaltweg.
Nette, kleine Features …
Im Lieferumfang des Bentley Wheels ist zusätzlich noch ein Standfuß enthalten. So könnt ihr, wenn das Lenkrad gerade nicht in Benutzung ist, es auf euren Schreibtisch stellen und die Zusatzfunktionen des mittigen Bildschirms nutzen. Sobald der USB-Anschluss des Standfußes mit Strom versorgt wird, verwandelt sich das Wheel in eine klassische Analog-Uhr oder zeigt Strecken-Layouts mitsamt Telemetrie an.
Außerdem bekommt ihr noch eine Umgreifhilfe dazu, die ihr unterhalb des Lenkrades montieren könnt. Diese ist vor allem praktisch bei den scharfen Kurven von Bergrennen wie Pikes Peak. Des Weiteren finden sich im robusten Transportkoffer noch Sticker und austauschbare Knopfkappen.
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… aber zu welchem Preis
Das größte Manko von Fanatecs (offizielle Seite) neustem Wheel ist aber definitiv der Preis: knapp 2000 Euro kostet das Lenkrad. Und für diesen Preis bekommt ihr nicht einmal eine außergewöhnlich gute Haptik. Diese fällt eher standardmäßig aus, vergleichbar mit halb so teuren Lenkrädern. Dabei fällt vor allem das Konkurrenzmodell Vision GS von Moza auf.
Hier ist das Fahrgefühl ähnlich und auch bei diesem Wheel ist zentral ein Gyroskop-Display verbaut. Und dieser direkte Konkurrent kostet mit 800 Euro nicht einmal die Hälfte. Natürlich fallen bei Fanatec Lizenzkosten an, diese rechtfertigen aber nicht ein Lenkrad zu so einem absurden Preis.