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Dass Fanatec hervorragende Hardware wie Lenkräder und Wheel Bases konstruiert, hat der deutsche Hersteller schon mehrfach bewiesen. Doch wie sieht das Ganze bei Sim Rigs aus? Mit dem CSL Cockpit versucht sich Fanatec an einem Sim Racing Setup zum vergleichsweise guten Preis von 400 Euro. Wie gut fährt es sich mit diesem Sim Rig? Und was taugt der, für zusätzlich 100 Euro, erhältliche Sitz?
Das schlanke Sim Rig besteht aus Aluminiumrohren mit einem Durchmesser von 40 mm. Zusammengehalten werden diese mittels 4 mm dicken Winkeln und Verbindungen aus Stahlblech. Aus letzterem bestehen auch die Füße, daher ist Vorsicht beim Herumschieben geboten, um nicht den Boden zu zerkratzen. Es werden zwar Filzgleiter mitgeliefert, allerdings empfehlen sich hier eher Gummi- oder Rollfüße. Dafür sind aber auch Löcher zum Montieren vorhanden.
Der Aufbau des CSL Cockpit
Die hohlen Stahlrohre dienen auch zum Verstecken der Kabelverbindungen, alternativ nutzt mit die mitgelieferten Kabelbinder. Sobald das Cockpit steht, misst es ca. 64 cm in der Breite. Die Länge beläuft sich auf 130 cm, wobei auch noch 10 bis 20 cm Überhang vom Sitz mit einberechnet werden sollten. Bei der Bauhöhe kommt es hauptsächlich auf die Größe des Sitzes sowie des Monitors an.
Ohne jegliches Zubehör wiegt das CSL Cockpit ca. 20 kg. Optisch wirkt das Sim Rig recht dünn, aber nicht sonderlich stabil. Gut jedoch, dass hier nahezu völlig auf Kunststoff verzichtet wird. Eine Stabilität wie bei Aluminium-Profilen ist jedoch nicht ganz gegeben.
Sehr gut anpassbar
Auch wenn das CSL Cockpit durch die vielen Lochungen stellenweise an einen Schweizer Käse erinnert, bieten diese große Vorteile für die Anpassbarkeit. Und auch wenn das CSL relativ kompakt ist, können selbst Personen, die an die zwei Meter Körpergröße heranreichen, hier Platz finden. Auch bei den Pedalen und dem Lenkrad bzw. der Wheel Base gibt es einigen Spielraum für Anpassungen. So können Höhe, Tiefe und Neigung des Lenkrads und der Pedale frei angepasst werden.
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Redet man ausschließlich vom CSL Cockpit kommt die Basisversion aber doch recht kahl daher. Die Monitorhalterung sowie der CSL Cockpit Shifter (40 Euro) sind im Grundmodell nicht enthalten, jedoch gestaltet sich deren Aufbau problemlos.
Für den passenden Monitorholder zahlt man nochmal 120 Euro obendrauf. Dafür ist der Anbau für Bildschirme mit VESA 100 oder 75 möglich. Unterstützt werden Monitore bis 34 Zoll oder im Fall von Ultrawide-Monitoren sogar bis zu 49 Zoll. Dabei hält die Konstruktion überraschend gut, vor allem wegen der Gewindestangen, die den Bildschirm an der Unterseite stabilisieren. Dank der verbauten Gummipuffer rührt sich der Monitor auch bei hohen Force-Feedback-Einstellungen kaum. Der Monitor darf frei in der Höhe, Neigung und Tiefe eingestellt werden.
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Der offizielle CSL Cockpit Sitz
Ebenfalls erhältlich von Fanatec ist der CSL Cockpit Seat für 100 Euro. Bei der Montage fällt auf, dass man ziemlich nahe am Boden sitzt. Dies wirkt sich aber nicht negativ auf den Fahrspaß aus. Der Sitz ist mit Schaumstoff gepolstert und wird an zwei Querstangen des Cockpits befestigt. Leider ist keine Sitzschiene mitgeliefert. Den Sitzabstand zum Lenkrad kann nur durch neu verschrauben einstellen. Dazu sind an der Cockpit-Basis Löcher im Abstand von 45 mm angebracht.
Nicht veränderbar ist die Neigung des Sitzes. Wegen der flachen Sitzposition könnte es nach einiger Zeit schnell unbequem werden. Leider engt der Sitz auch im Schulterbereich ein und knarzt unangenehm. Er tut, was er soll, mehr aber auch nicht. Dementsprechend empfiehlt sich hier ein hochwertigerer Sitz.
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Ein Cockpit (fast) ohne Flex
Was hingegen überhaupt nicht knarzt oder nachgibt, das ist die gut durchdachte Stahlrohrkonstruktion des CSL Cockpit. Auch wenn diese optisch nicht stabil wirkt, ist hier kaum bis gar kein Flex vorhanden. Und zwar weder am Lenkrad noch an der Pedal-Montierung. Bei letzterem sorgen Füße für die angemessene Stabilität. Vor allem mit den Clubsport V3 Pedalen wird die Racing-Erfahrung noch intensiver, da die Vibration der Bremse bis zum Sitz übertragen wird.
Auch im Test mit dem Fanatec Podium DD und seinen 20 Newtonmeter Drehmoment merkt man dessen Kräfte dem Sim Rig praktisch nicht an. Kompatibel ist das CSL Cockpit mit gängigen Fanatec-Wheelbases wie dem CSL DD, DD Pro, ClubSport DD sowie DD+ und der Podium-Baureihe. Die Lenkradbasis wird dazu an zwei senkrecht montierten Stahlplatten verschraubt. Bei ClubSport- und CSL-Hardware mit den üblichen, mitgelieferten Nutensteinen.
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Fazit des Fanatec CSL Cockpit
Auf den ersten Blick fällt das Fanatec CSL Cockpit eher negativ auf. Die Konstruktion wirkt instabil und der Sitz auch eher minderwertig. Allerdings kann man für 100 Euro auch nicht wirklich mehr erwarten. Dennoch überzeugt das Sim Rig beim Fahrgefühl, vor allem in dieser Preisklasse für 400 Euro. So ist das Cockpit vor allem für Einsteiger geeignet, die schon entsprechende Hardware besitzen, allerdings noch am Schreibtisch ihre Runden drehen.
Beim Praxiseinsatz bleibt das CSL Cockpit auch bei hohen Kräften stabil und laufruhig und kommt nahezu ohne Flex aus, fast wie bei Aluprofil-Konstruktionen. Allerdings darf man auch nicht vergessen, dass noch zusätzliche Kosten in Form der Monitorhalterung und des Shifters anfallen. Ebenfalls schadet es nicht, noch ein bisschen mehr Geld für den Sitz in die Hand zu nehmen. Dann steht dem Start im eigenen Sim Rig nichts mehr im Weg.
Erstmal Danke für den tollen Test. Da der Sitz wohl nicht so gut ist, suche ich einen passenden aber trotzdem bezahlbaren Sitz und eine Sitzschiene zur Vertsellung. Hättest Du dafür Vorschläge? Der Sitz aus deinerSelbstbauanleitung ist leider mittlerweile auch doppelt so teuer.
Ja leider ist der Tenzo Sportsitz auch teurer geworden. Allgemein sind viele Sitze aktuell teurer. Höchstens auf dem Gebrauchtmarkt gibt es noch gute Preise bei Autositzen.