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Assetto Corsa Competizione hat sich nach den Startproblemen am PC mittlerweile zu einer der besten Rennsimulationen in der GT-Rennklasse gemausert. 2020 musste man aber bei der ersten Konsolenumsetzung auf PS4 und Xbox One viele technische und inhaltliche Abstriche in Kauf nehmen.
Die Grafikqualität musste genauso Federn lassen wie die Bildrate, die aufgrund mangelnder Ressourcen bei 30 Bildern pro Sekunde angesiedelt werden musste. Folglich wurden sowohl das Geschwindigkeitsgefühl als auch die Reaktionsfähigkeit der Steuerung ausgebremst. Auch beim Starterfeld waren Kompromisse nötig. Auf der alten Konsolengeneration waren maximal 20 Fahrer erlaubt. Während am PC mitunter über 30 Piloten ihre Runden drehen können.
Racing auf Next-Gen mit Assetto Corsa Competizione
Erste Besserung gab es auf PS5 und Xbox Series X|S: Dank der zusätzlichen Hardware-Power der neuen Konsolen lief das aufwärtskompatible ACC deutlich runder. Doch die Beschränkungen hinsichtlich Grafikqualität, Starterfeld & Co. blieben bestehen. Ende Februar 2022 lieferte Kunos Simulazioni in Zusammenarbeit mit zwei externen Studios eine echte Next-Gen-Version ab.
Mit dabei ist nun 4K-Auflösung, eine Darstellung mit 60 Bildern pro Sekunde und bis zu 30 Fahrern auf der Strecke, wie beim PC-Vorbild. Exklusiv auf den neuen Konsolen ist das Erstellen privater Mehrspieler-Lobbys, alternativ zu den öffentlichen Servern. Schade aber, dass Lobbys nur rudimentäre Optionen enthalten.
Ärger mit Bugs
Die großen Fortschritte wurden bei Erscheinen von zahlreichen Bugs überschattet. Von denen sind leider bis heute noch nicht alle behoben. Besonders enttäuschend: Das wichtige Update 1.8. Das hat in der PC-Version bereits im November 2021 die Fahrphysik mit einem überarbeiteten Reifenmodell massiv aufgewertet. Bei den aktuellen Konsolen glänzt es jedoch noch mit Abwesenheit (Stand: Juni 2022). Angekündigt ist das Update 1.8 für September 2022.
Allerdings wird die Aktualisierung vermutlich nie den Weg auf PS4 und Xbox One finden. Immerhin: Wer ACC schon auf diesen Plattformen besitzt, kann kostenlos auf die Next-Gen-Version upgraden. Eine HDR-Unterstützung und das Abspeichern kompletter Wiederholungen gibt es weiterhin nur am PC.
Lenkrad-Support verbesserungswürdig bei Assetto Corsa Competizione
Lenkrad-Besitzer müssen auf den Konsolen zudem weiter in den sauren Apfel beißen: sie können im Gegensatz zum PC aufgrund üblicher Einschränkungen nicht alle Knöpfe und Drehregler mit Funktionen belegen. Folglich muss man hier Prioritäten setzen, was man während der Fahrt am Lenkrad einstellen will.
Allerdings werden gängige Lenkräder von Logitech, Thrustmaster und Fanatec [affiliate link] unterstützt. So bleibt Assetto Corsa Competizione auch auf PlayStation 5 und Xbox Series X|S im Vergleich zum PC derzeit nur die zweite Wahl, obwohl es auf den aktuellen Konsolen trotzdem eine der besten Rennsimulationen darstellt.
Vor- und Nachteile von Assetto Corsa Competizione
Pro
+ Ausgezeichnete Fahrphysik
+ Detailliertes Einstufungssystem
+ Private Lobbys exklusiv für PS5 & Xbox Series
Contra
– Fahrzeug- und Streckenauswahl an Lizenz gebunden
– Update 1.8 (neues Reifenmodell!) noch nicht enthalten
– Lenkräder lassen sich nicht komplett mit Funktionen belegen