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Das Logitech G923 und Logitech G29 sind als Einsteigerlenkräder weiterhin beliebt, obwohl sie bei der Technik und der Leistung bereits in die Jahre gekommen sind. Lohnen sich die Wheels noch im Jahre 2024?
Ein Hauptgrund für die Beliebtheit der Logitech-Lenkräder ist sicherlich der Preis. Das G29 ist zwischen 200 und 260 Euro erhältlich. Das neuere G923 ist etwas teurer und pendelt sich beim Marktpreis um etwa 300 Euro ein. Für diesen Preis gibt’s eine echt gute Ausstattung.
Das schicke Lenkrad des G923 / G29
Das Lenkrad besitzt einen Überzug aus handgenähtem Leder, was für die Preisklasse echt überrascht. Das Lenkrad ist mit 28 cm Durchmesser eher klein geraten, aber gut griffig. Der maximale Lenkeinschlag des G29 und G923 liegt bei 900 Grad. Das ist für die meisten Spiele ausreichend.
Die Schaltwippen besitzen einen klaren Schaltpunkt und die Tasten sind übersichtlich aufgereiht
Außerdem gibt es eine kleine Drehzahlanzeige. Auch schön ist der gerasterte Drehregler sowie die Plus- und Minustaste, die zum Setup während der Fahrt genutzt werden darf. Mit dem Drehregler justiert ihr z. B. das Schnelltuning bei Gran Turismo.
Das G29 und das G923 unterscheiden sich äußerlich kaum. Unterschiede gibt’s nur bei der Farbgebung und beim Logo.
Gute Logitech-Pedale
Auch bei den Pedalen liefert Logitech gut ab. Die wuchtige Pedalplatte liegt stabil vor allem auf Teppichböden auf. Damit die Pedale nicht verrutschen gibt es an der Unterseite eine ausklappbare Teppichkralle.
Das Bremspedal besitzt etwas mehr Widerstand als Gas und Kupplung. Je weiter ihr die Bremse eindrückt, desto mehr Widerstand ist vorhanden. Damit kriegt ihr mehr Gefühl beim Anbremsen. Wobei die Bremse auf Federkraft und nicht auf Druck basiert.
Die Kupplung ist vor allem nützlich, wenn ihr eine externe Gangschaltung anschließt. Den passenden Driving Force Shifter gibt es separat von Logitech und kostet offiziell 65 Euro.
Einfache Lenkradmontage
Das Montieren und Anschließen ist kinderleicht. An der Unterseite des G29 und G923 schließt ihr Pedale an und führt Kabel zur Konsole oder zum PC nach vorne heraus. Leider ist das USB-Kabel fest mit der Basis verbunden und kann nicht ausgetauscht werden. Mit 2 Meter Länge ist es auch nicht besonders lang.
Zur Montage am Tisch gibt es beidseitig integrierte Halterungen, mit denen ihr das Lenkrad an einer Tischplatte anschraubt. Die maximale Tischdicke ist hier 5 cm. Das Lenkrad und die Pedale könnt ihr nicht nur am Tisch, sondern auch mit einem Cockpit verwenden. Dazu sind unterseitig M6-Bohrungen angebracht.
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Logitech G29
Rennlenkrad für PlayStation und PC
Kompatibel mit vielen Rennspielen
Positiv hervorzuheben ist die Kompatibilität. Die Logitech-Lenkräder sind quasi mit jedem Rennspiel kompatibel. Wenn von einem Spiel Lenkräder unterstützt werden, dann sind das G29 und das G923 immer mit dabei. Das Logitech ist kompatibel mit angesagten Rennsimulationen und Spielen wie Assetto Corsa, Gran Turismo, EA Sports F1, WRC, Need for Speed und The Crew.
Das G923 ist als PlayStation-Version für PS4 und PS5 erhältlich. Gleichzeitig hat Logitech das G923 auch als Xbox-Version für Xbox One, Xbox Series X und S im Programm.
Das ältere G29 ist dagegen kompatibel mit PS5, PS4 und sogar der PS3. Der nahezu identische Bruder G920 ist für Xbox One, und Series X und S konzipiert. Alle Logitech-Lenkräder funktionieren außerdem am PC.
Trueforce beim Logitech G923
Auf der virtuellen Rennstrecke gibt es Positives wie Negatives. Positiv sind die gut abgestuften Effekte des Force Feedbacks. Beim Fahren merkt ihr genau die Curbs und Unebenheiten der Fahrbahn. Das bringt vor allem für Einsteiger ein passendes Fahrgefühl. Nun zum großen Unterschied zwischen dem G29 und dem G923: Das Logitech G923 bietet “Trueforce“.
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Logitech G923
Rennlenkrad für Xbox, PlayStation und PC
Dabei handelt es sich um einen zusätzlichen Effekt, der am Lenkrad anliegt und zum normalen Force Feedback hinzukommt. Dieser Effekt überträgt Vibrations-Effekte, die ihr am Lenkrad spürt. Selbst beim Geradeausfahren spürt ihr Vibrationen vom Motor, Fahrwerk und dem gesamten Auto. Allerdings wird Trueforce nur von einigen Spielen wie Assetto Corsa Competizione, iRacing, Gran Turismo oder F1 23 und F1 24 unterstützt.
Zu wenig Drehmoment
Leider mangelt es am Gegendruck am Lenkrad. Denn das Logitech G29 und G923 bieten nur 2,1 Newtonmeter Drehmoment. Das ist im Vergleich zur Konkurrenz von Thrustmaster oder Fanatec erheblich weniger. Schnell kommt das Lenkrad beim Fahren ans Limit, dann gehen auch feinere Effekte komplett unter.
Ebenso negativ fällt die Geräuschkulisse auf. Wenn man das Lenkrad dreht, hört man immer ein Schleifgeräusch. Das liegt an der verwendeten Lenkrad-Technik. Im Inneren sind zwei Elektromotoren verbaut, die über Zahnräder mit dem Lenker verbunden sind. Schnell kommt es zum Rattern und Scheppern am Lenkrad, was so klingt, als wäre das Lenkrad kaputt. Allerdings ist es das normale Betriebsgeräusch des Logitech.
Fazit zum Logitech G923 und G29
Das Logitech G29 und das Logitech G923 sind tatsächlich immer noch eine gute Wahl für Einsteiger, die kein Vermögen ausgeben wollen und lieber sparen wollen. Für knapp 300 Euro gibt es gute Ausstattung und ein stimmiges Fahrgefühl. Vor allem wenn ihr erstmal austesten wollt, ob ihr wirklich mit Lenkrad fahren wollt.
Allerdings ist die Technik nicht mehr zeitgemäß, das Drehmoment zu schwächlich und die Lenkradgeräusche nerven ein wenig. Alternativ gibt es in dieser Preisklasse auch das Thrustmaster T300RS mit druckvollerem Force Feedback. Auch das T248 von Thrustmaster bietet ausgefeiltere Effekte zu einem ähnlichen Preis.