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Quick Release 2 bzw. QR2 nennt sich bei Hersteller Fanatec der neue Standard bei der Verbindung zwischen Lenkrad und Basis. Aber was macht das QR2 besser als das bisherige QR1? Wir sind dieser Frage nachgegangen und geben euch klare Antworten.
Unterschiede zwischen QR1 und QR2
Zunächst einmal sollte erklärt werden, was der Unterschied zur vorherigen Generation ist: Das bisherige Quick Release sitzt nämlich grundsätzlich satt auf, aber es kann trotzdem einen minimalen Spielraum geben. Grund dafür sind die Fertigungstoleranzen. Dies dürfte aber nur absoluten Profis auffallen und ist eigentlich lediglich im direkten Vergleich spürbar.
Das Quick Release 2 ist jetzt nicht mehr zylindrisch, sondern quadratisch mit gerundeten Kanten. Außerdem hat es eine keilförmige Bauform. In der Praxis zeigt sich das dadurch, dass die Effekte unmittelbarer und feiner abgestuft ankommen.
Varianten des QR2-Systems
Für das neue QR2-System gibt es verschiedene Versionen. Für Lenkrad-Bases gibt es zwei Modelle:
- das Typ M Base-Side (150 Euro) für höherwertige Podium-Wheelbases von Fanatec (DD1, DD2 und Podium F1). Dies ist ein CNC-gefertigtes Aluminium-Bauteil und mit Nickel beschichtet.
- QR2 Base-Side Typ C (80 Euro) für CSL-Wheelbases (CSL DD, DD Pro). Der Unterschied zum Typ M ist der Anschluss per USB. Typ C ist ebenso aus Aluminium gefertigt, aber Schwarzpulver-beschichtet.
Mit komplexen Aufbauanleitungen wollen wir euch hier nicht langweilen, sondern verweisen an das ausführliche Erklärvideo von pixelconnect auf Youtube:
Neue Adapter für Lenkräder
Für alle aktuellen Fanatec-Lenkräder gibt es gleich drei neue QR2-Modelle:
- QR2 (Standard) für 100 Euro
- QR2 Pro für 200 Euro
- QR2 Lite für 60 Euro
Das Standardmodell QR2 für 100 Euro ist aus pulverbeschichtetem Aluminium und hat zwei innenliegende gefedert gelagerte Metallbolzen. Und genau diese schnappen exakt die Keilnut des Gegenstücks an der Wheelbase ein. Das neue QR2 ist etwa 78 mm lang und damit rund 10 mm länger als das alte QR1. Nach dem Anschließen sitzt der Adapter satt auf und hat auch kein Spiel.
Die QR2 Pro Variante ist konzeptionell identisch, aber mit etwa 200 Euro doppelt so teuer, was sich etwa in der hochwertigeren Verarbeitung zeigt. Beim Podium BMW M4 GT3 Lenkrad liegt es jedoch gratis bei.
Das QR2 Lite ist dagegen verstärktem Kunststoff. Der Durchmesser ist dicker ist als bei den beiden anderen Varianten, um die Stabilität zu wahren. Es ist mit 60 Euro günstiger, allerdings wird damit das Drehmoment der Basis auf 8 Newtonmeter begrenzt.
Alle drei QR2-Varianten sind baugleich und passen auf alle gängigen Lenkräder von Fanatec, also auf alle CSL Clubsport und Podium Lenkräder und auch auf den Universal Hub und sie passen auch auf beide Varianten der QR2-Basis. Logische Folge ist, dass wir alle Bauteile miteinander kombinieren können.
Das Problem des QR2
Das Problem ist, dass Hersteller Fanatec sein Ökosystem nun in zwei Lager teilt. Bisher war alles mit allem kompatibel, aber das QR2 macht hier einen Schnitt. Das QR2-System ist klar an Profis gerichtet, die Qualität wollen – aber das kostet.
Ein Beispiel: Nehmen wir an, ihr habt ein DD1 Podium und dazu zwei Lenkräder. Dann braucht ihr das QR2 Base-Side Typ M sowie zwei QR2 Wheel-Side Adapter. Das QR2 Lite bringt euch nichts, weil das das volle Drehmoment des DD1 begrenzt. So bezahlt ihr 150 Euro für die Base-Side und zweimal 100 Euro für den Standard-QR2-Adapter. Das macht 350 Euro.
Aktuell bietet Fanatec beim Kauf eines Lenkrads die Wahl zwischen QR1 und QR2 an. Letzteres gibt es jedoch nur mit Aufpreis. Fanatec spricht hier von einer Übergangsphase, die in ein bis zwei Jahren überstanden sein sollte. Zudem sollen QR1 und QR2 gleichwertig behandelt werden, wobei der langfristige Trend natürlich hin zu QR2 geht.
Unterm Strich ist Quick Release 2 das bessere und professionellere System. Außerdem ist es zukunftssicherer – besonders mit Blick auf die Konkurrenz. Problem ist aber, dass diese Punkte auch bezahlt werden müssen, was eine genaue vorherige Kalkulation nötig macht.